Aller Bodyscan ist schwer. Aber Sitzmeditation lernen ist super. Wenn man eine gute Lehrerin hat.
Den ungeliebten Bodyscan (Vipassana) aus dem MBSR habe ich in einer sehr belastenden Situation einmal abgewandelt.
Es war eklig und demütigend. (Auf Details will ich jetzt nicht eingehen.) Anstatt mich aber in der Situation weiter zu quälen und mit dem Dilemma zu identifizieren, bin ich innerlich auf die Reise gegangen.
Eine Art erforschende Zuflucht.
Ich habe in diesem Stress zum ersten Mal einen Bodyscan vollständig – wenn auch zeitlich verkürzt – erlebt:
Wie fühlt sich gerade mein kleiner Zeh an?… bis hin zum Kopf.
Keine Ahnung, was mein Gegenüber in diesem Moment dachte.
Aber ich war durch die Anwendung des Bodyscans sehr stark bei mir und bin nicht aus der Haut gefahren.
Im Pflegestress wird unsere innere Stadt manchmal sehr eng. Wir versuchen auszubrechen und werden mitunter ausfällig: In unseren Gedanken, Gesten und Worten. Gerade die Gedanken wollen beschäftigt werden.
Die Frage: "Wie fühlt sich das eigentlich gerade körperlich an?", kann die Gedanken zentrieren.
Ekel und Scham
Dienstag, 17. Oktober 2017
Sonntag, 15. Oktober 2017
Was war zuerst? Ekel oder Scham?
Zumindest in der Wahrnehmung der überwiegenden TeilnehmerInnen war zuerst der Ekel spürbar. Ganz am Anfang, beim Einstieg in den Job. Von BerufsanfängerInnen werden daher oft Ekelthemen vorrangig besprochen und die damit verbundenen Strategien eingefordert.
(zeitorientiertes und ressourcenorientiertes Ekelmanagement).
Streng genommen ist beim Ekeln in der Pflege die Scham schon immer dabei. Der Ekel ist nur aufdringlicher und wirkt bedrohlicher. Bei erfahreneren KollegInnen treten Schamthemen eher ins Bewusstsein. Das liegt, wie wir in den Veranstaltungen immer wieder besprechen, auch am Absinken der Reizbarkeit durch Ekelreize. Die Ekelschwelle steigt und wirkt als eine Barriere der Gewohnheit und Erfahrung, so dass dahinter gelagerte Gefühle, auch Mitgefühle, stärker erlebt werden.
Ekel-Management
Kann man Gefühle wie Ekel und Scham managen? Ich glaube schon. Christine Pernlochner-Kügler hat mich in ihrem Buch: Körperscham und Ekel - wesentlich menschliche Gefühle zum "zeitorientierten Ekelmanagement" inspiriert.
Sie bezieht sich auf den Philosophen Cicero und ermuntert Pflegekräfte eine Art Vorbesinnung durchzuführen und dem Ekel dann weniger erschrocken und überrascht zu begegnen. In meinen Veranstaltungen spiele ich an Fallbeispielen der TeilnehmerInnen ein dreistufiges Modell durch. Dafür braucht man dann weder einen Doktor in Philosophie noch ein Latinum.
Sie bezieht sich auf den Philosophen Cicero und ermuntert Pflegekräfte eine Art Vorbesinnung durchzuführen und dem Ekel dann weniger erschrocken und überrascht zu begegnen. In meinen Veranstaltungen spiele ich an Fallbeispielen der TeilnehmerInnen ein dreistufiges Modell durch. Dafür braucht man dann weder einen Doktor in Philosophie noch ein Latinum.
Mittwoch, 4. Mai 2016
Eine Veranstaltung in Berlin. Inhouse gerne überall.
Im Oktober sind wir im Fortbildungsbereich der Lebenswege-Berlin wieder neugierig auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Einrichtungen und Berufsfeldern.
Inhouse-Schulungen und Vorträge im deutschsprachigen Raum können gerne angefragt werden.
Wir haben über Ekel, Scham und den damit verbundenen Stress schon mit verschiedenen Berufs- und Berufungsgruppen gearbeitet:
– MitarbeiterInnen in der Heilerziehungspflege
– Hospizmitarbeiter, ehrenamtliche Begleiter
– MitarbeiterInnen in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Handicaps, besonderen Begabungen
– Förderstätten und Tageseinrichtungen für Menschen mit Behinderungen
– pflegende Angehörige
– Pflegehelferinnen und Pflegehelfer
… und natürlich mit original U.N.-behindertenrechtskonventionszertifizierten Assistentinnen und Assistenten für Menschen mit Behinderungen
etc. pp
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